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Zeit schenken zum Durchatmen

Angehörige, die jemanden zu Hause betreuen, sind oft rund um die Uhr im Einsatz. Umso wichtiger ist es, dass sie von jemandem wie Souraïa Bokreta unterstützt werden. 

Souraïa Bokreta strahlt, wenn sie von ihren Einsätzen als Freiwillige beim Schweizerischen Roten Kreuz Kanton Bern erzählt. Aufgewachsen im Emmental hat sie den Willen, sich um andere zu kümmern, sozusagen in die Wiege gelegt bekommen. Beide Eltern arbeiten bereits in der Pflege – Souraïa Bokreta ist diplomierte Pflegefachfrau.

Gegenseitiges Vertrauen
Als Freiwillige beim Roten Kreuz unterstützt Souraïa Bokreta betreuende und pflegende Angehörige, indem sie ihnen ein paar Stunden Freiraum verschafft. In den vergangenen Monaten betreute sie dreimal pro Monat einen Mann, der unter Epilepsie leidet und sich zusätzlich von einem Schlaganfall erholen musste. Seine Frau konnte in dieser Zeit ihrem Engagement als Kursleiterin im Gesundheitsbereich nachgehen. «Wir gingen viel spazieren, machten Spiele oder assen zusammen. Mit der Zeit fassten wir Vertrauen zueinander und ich konnte eine Beziehung zu ihm aufbauen», erzählt Souraïa Bokreta. In ihrer täglichen Arbeit als Pflegefachfrau in einem Akutspital sei dies zeitlich kaum möglich.

Etwas Erfüllendes tun
Nach ein paar Monaten, als es dem Patienten deutlich besser ging, endete das Engagement von Souraïa Bokreta bei der Familie. «Bei diesen Einsätzen konnte ich enorm viel in Sachen Gesprächsführung und Beziehungsaufbau lernen», sagt sie. Und das Wichtigste: «Ich kann in meiner freien Zeit etwas Sinnvolles tun, etwas, das mich erfüllt.»

Deshalb ist es für Souraïa Bokreta klar, dass sie weiterhin als Freiwillige für das SRK Kanton Bern im Einsatz bleibt.